28. September 2016
Frankfurt am Main
Reinigen von partikelförmigen Systemen –
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Die chemischen Synthese- und Verarbeitungsschritte nutzen oder erzeugen gelöste Bestandteile in Suspensionsflüssigkeiten. Diese können Stabilisierungs- und Hilfsstoffe oder Reaktionsnebenprodukte sein. Ebenso kann die Suspensionsflüssigkeit diese gelösten Stoffe bereits in den Prozess mit einbringen.
Die stofflichen Spezifikationen für die Nutzung von Partikelsystemen begrenzen typischerweise den Gehalt an solchen Verunreinigungen. Diese müssen daher im Downstream-Processing effizient vor der thermischen Trocknung entfernt werden. Dies ist die Aufgabe der Waschung. Sie ersetzt die Porenflüssigkeit des Partikelsystems durch eine möglichst reine Waschflüssigkeit, sodass bei einer folgenden thermischen Behandlung möglichst wenig Verunreinigung am partikelförmigen Produkt zurückbleibt. Die Waschung ist damit ein zentraler Prozessschritt, um die Qualitätsanforderungen für ein Feststoffsystem zu erfüllen.
Ist die gelöste Substanz in der Suspensionsflüssigkeit die Zielgröße, wie dies bei Feststoffextraktion der Fall ist, ermöglich eine optimale Waschung auch eine optimale Produktausbeute.
Waschprozesse werden durch Transportprozesse im Porenraum zwischen den Partikeln, durch Diffusions- und Adsorptionsvorgänge bestimmt. Technisch sind die Verweilzeit und die eingesetzte Waschflüssigkeitsmenge die kritischen Größen.
Eine Waschung kann prozesstechnisch durch verschiedene Konzepte und Apparate erfolgen. Der Thementag soll einen Einblick in die Herausforderungen der Waschung sowohl von Seiten der zu verarbeitenden Stoffsysteme als auch hinsichtlich der Prozessführung und -technologie geben.