Forschungsstelle 1: | Technische Universität Braunschweig Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik Langer Kamp 7 38106 Braunschweig |
Projektleiter 1: | Dr. Katharina Jasch |
Laufzeit: | 01.02.2022 - 31.07.2024 |
Viele der in Produktions- und Rückstandsströmen enthaltenen Wertstoffe lassen sich destillativ zurückgewinnen. Durch die mit der stofflichen Rückgewinnung verbundene höhere Ressourceneffizienz ergeben sich sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile. Das Rückgewinnungspotenzial dieser Stoffströme mit häufig problematischen Eigenschaften wird jedoch aktuell wenig bis gar nicht ausgeschöpft, da die Anlagenbetreiber diese bevorzugt energetisch verwerten. Obwohl mit Dünnschichtverdampfern (DSV) geeignete Apparate zur Aufreinigung der Wertkomponenten vorhanden sind, werden diese aktuell nur selten verwendet, da den (potenziellen) Betreibern das nötige Wissen um die apparativen Möglichkeiten und deren Anwendung fehlt. Eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit ist somit erschwert und mit großen Unsicherheiten behaftet. Ziel dieses Vorhabens ist daher die Bereitstellung einer öffentlich verfügbaren Datenbasis zur Betriebs- und Leistungsbewertung von DSV. Hiervon profitieren unmittelbar KMUs, die Hersteller und potenzielle Betreiber von DSV sind.
Diese werden bei der Entwicklung und dem Betrieb dieser innovativen Apparate unterstützt und können die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ihrer Prozesse weiter optimieren. Dieses Ziel wird im Projekt dadurch realisiert, dass typische Problemstellungen von Betreibern chemischer Anlagen und Lohndestillateuren aufgegriffen werden. Optimale Betriebsfenster sowie die Lastgrenzen von DSV werden durch systematische fluiddynamische und wärmetechnische Untersuchungen identifiziert, wodurch sich die Investitions- und Betriebskosten reduzieren lassen. Durch den im Projekt entwickelten Handlungsleitfaden werden sowohl Lohndestillateure als auch Anlagenbetreiber bei der Anwendung von DSV für neue Trennaufgaben unterstützt. Der Nutzen für KMU liegt im unmittelbaren Zugang zu apparativem und operativem Knowhow dieser Apparate. Dadurch können Wertkomponenten aus bisher ungenutzten Stoffströmen recyclebar gemacht werden.