Mit industriell etablierten Hydroklassierverfahren ist es bisher nicht möglich, feinpartikuläre Suspensionen in hohen Konzentrationen zu trennen und gleichzeitig eine zufriedenstellende Trennschärfe zu erhalten. Deshalb wurde in diesem Projekt eine Querstrom-Klassierung untersucht. Dabei wird eine Membran tangential mit einer Suspension überströmt. Auf der Membran lagern sich dann Fraktionen feiner Partikel bevorzugt an. So konnten Partikel im Größenbereich 5 bis 1 μm gezielt aus einer breit verteilten Partikelfraktion abgetrennt werden. Auch Trenngrenzen unter 1 μm waren möglich.
Durch Variation von Anzahl und Anordnung der Schlauchmembranen ergaben sich unterschiedliche Einströmbedingungen, die die Trennschärfe veränderten. Die Untersuchungen zum Einfluss der Dauer der Membranbeladung und der Feststoffkonzentration zeigten, dass ein Minimum nötig ist, damit sich Partikel ablagern. Eine längere Beladung führte zu einer höheren Konzentration der klassierten Fraktion, hatte aber keinen Einfluss auf die Trenngrenze. Die Variation der Feststoffkonzentration zeigte keinen Einfluss auf die Trennschärfe.
Für KMU, die oft Anbieter entsprechender Produkte und Anlagen zur Klassierung sind, kann dieser Prozess eine Ergänzung des Produktportfolios sein. Sie sind in den Bereichen Verfahrenstechnik, Chemie, Baustofftechnik, Lebensmitteltechnik, Umwelttechnik, Biotechnik und in den Wirtschaftszweigen Chemische Industrie, Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Steine- und Erden anzutreffen.
Bearbeitet wurde das Forschungsthema vom 09/16 bis 08/18 an der Technischen Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Mechanische Verfahren (Gottlieb-Daimler-Straße ,67663 Kaiserslautern, Tel.: 0631 205 3524) unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Sergiy Antonyuk (Leiter der Forschungseinrichtung: Prof. Dr. Ing. Sergiy Antonyuk),