In diesem Projekt wurde die Bildung eines Belags auf gekühlten Oberflächen zweier Polymersysteme mit unterschiedlichem Polymerisationsgrad untersucht, um Möglichkeiten zur Verminderung des Fouling-Prozesses zu finden. Dafür wurden unter anderem das Substrat sowie die Einflüsse von Bulktemperatur, Feststoffkonzentration und Strömungsgeschwindigkeit untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Feststoffkonzentration einen signifikanten Einfluss auf das Fouling hat. Bulktemperatur und Strömungsgeschwindigkeit haben im Vergleich dazu nur einen untergeordneten Einfluss. Auch durch eine Modifikation der Oberfläche kann das Fouling verringert werden. Diese Kenntnisse können künftig bei der Auswahl geeigneter Oberflächen für Polymerreaktoren genutzt werden. Außerdem wurden neuartige Anlagenkonzepte für Foulinguntersuchungen von reagierenden Stoffsystemen entwickelt. Dazu wurde ein Spinning Disc Apparatus (SDA) verwendet. Er besteht im Wesentlichen aus einem rotierenden Zylinder der fluidisch beheizt oder gekühlt werden kann und Kontakt zum untersuchten Stoffsystem hat. Bei der Etablierung des SDA zeigte sich, dass er grundsätzlich zur Untersuchung von Foulingprozessen bei der Polymerherstellung geeignet ist. Er liefert ebenfalls Informationen, welche besonderen Anforderungen bei der Foulingdetektion von reagierenden Stoffsystemen zu berücksichtigen sind.
Bearbeitet wurde das Forschungsthema von 01/15 bis 09/18 an der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik (Langer Kamp 7, 38106 Braunschweig, Tel.: 0531/ 391-2781) unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Augustin (Leiter der Forschungseinrichtung Prof. Dr.-Ing. Stephan Scholl).